Kosten steigen auf 21,7 Millionen Euro

Reinhold Sendker zur B 475 n

Wie geht es weiter mit der B 475 n, dem seit Jahrzehnten geplanten Lückenschluss zwischen den Umgehungsstraßen von Ennigerloh und Neubeckum?

Zu dieser Frage und dem derzeitigen Sachstand haben vor zahlreichen Interessierten Georg Aufderheide, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker, der als Mitglied des Verkehrsausschusses des Bundestages zugleich Sprecher für die Straßenbauvorhaben NRW ist, und der CDU-Fraktionsvorsitzende Guido Gutsche als Mitglied des Regionalrats und der Verkehrskommission der Bezirksregierung Münster Stellung bezogen. Sendker, der sich laut CDU seit Jahren für den Bau der Straße stark macht und die Planungsschritte in den Ministerien positiv begleitet hat, sagte: „Der EU-Artenschutz fordert bei derartigen Liegenschaften einen Ausgleich für den Eingriff in die Natur. Da mit einem Bau nicht bis 2015 zu rechnen ist, ist die B 475 n zwar nicht im Investitionsrahmenplan des Bundes enthalten, jedoch weiterhin im vorrangigen Bedarf und der Vorentwurfsplanung.“

In diesem Zusammenhang werde, so Sendker weiter, als Tierschutzmaßnahme eine Irritations- und Kollisionswand geplant, die die ursprünglichen Kosten um 40 Prozent auf 21,7 Mio. Euro erhöhe. Zu dieser Problematik werde er sich einsetzen und führe Gespräche mit dem Bundesverkehrsministerium.

Viele Anlieger machten ihrem Ärger Luft, dass sich der Bau immer weiter verzögere. Man habe bereits vor Jahrzehnten beim Hauskauf damit rechnen dürfen, dass die B475n gebaut werde. Neben der Lärmbelastung sei auch eine Überquerung der B475 zur Bushaltestelle vor allem für Kinder und ältere Anwohner teils lebensgefährlich.

Auch der Leiter des Ennigerloher Werks von Heidelberg-Cement, Stephan Wehning, zeigte wenig Verständnis dafür, dass sich trotz Einigung und Zurverfügungstellung von 100 Hektar Naturschutzflächen durch das Werk die Umweltverbände auf einmal querstellten. Guido Gutsche erklärte, dass man deutlich machen werde, dass Verlässlichkeit nicht nur für die Wirtschaft unerlässliche Rahmenbedingung ist. Es könne nicht sein, dass eine vor zehn Jahren erzielte Einigung mit den Umweltverbänden und -behörden bei Erbringung hoher lokaler Vorleistungen infrage gestellt werde. Er wolle sich in der Verkehrskommission des Regionalrats dafür einsetzen, dass die Bedeutung der B 475 n ihren Widerhall in weiterführender Planung finde.