Leserbrief Reinhold Sendker zum Ostring

Zweiter Elfmeter verschossen

Ennigerloh (gl). Auf den Leserbrief von Bernhard Dombrink in der „Glocke“-Ausgabe vom 19. April antwortet der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (CDU):

Ein Verkehrsplan soll für die Region erarbeitet werden, fordert Bernhard Dombrink, der mit seiner FWG-Fraktion nun bereits zum zweiten Mal den Ostring verhindert hat. Das wirkt wie ein Nachtreten. Erst wird eine sehr realistische und vor allem zeitnahe Verkehrsoption für unsere Stadt und für die Region wiederholt niedergestimmt und auf 2 Millionen Euro Fördermittel und auf Entwicklung verzichtet.

Dann fällt Herrn Dombrink ein, dass wir doch einen Verkehrsplan benötigen, „der unserer Region gerecht wird“. Da frage ich ihn: Wann kommt dieser Plan zur Ausführung, wenn schon in einem Zeitfenster von fünf Jahren die Stadtteile Ostenfelde und Ennigerloh-Mitte deutlich stärker belastet sein werden? Er kennt doch die Planzeiten!

Vor allem frage ich ihn: Was bitte schön ist sein Plan? Gibt es noch eine Option, die die Verkehrsplaner übersehen haben? Wo soll denn Entlastung herkommen, außer durch den Ostring und die B475n? Wer stellt die Finanzmittel zur Verfügung, wo derzeit viele andere Projekte im Land auch auf Geld warten? Ist es nicht ein bisschen zu spät, jetzt erst planvoll durchzustarten?

Nach seinem Votum gegen den Ostring nun auch noch den Menschen vorzumachen, es gebe Alternativen, nenne ich verantwortungslos und dreist! Wer sozusagen den zweiten Elfmeter verschossen hat und dann obendrein auch noch den Schiedsrichter belehren will, muss sich nicht darüber wundern, wenn er irgendwann dafür die gelb-rote Karte erhält.