Helfen, den Frieden zu bewahren

Kranzniederlegung auf dem Friedhof

An den Gräbern der russischen Kriegsgefangenen auf dem Ennigerloher Friedhof hat am Allerheiligentag eine Gedenkfeier stattgefunden, zu der der VdK-Ortsverband eingeladen hatte. Auch eine Abordnung der Hubertus-Schützen war gekommen, um 68 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs der Opfer von Gewalt und Krieg aus allen Völkern zu gedenken.
In ihrer Rede erinnerte die Stellvertretende Bürgermeisterin Ingrid Halene aber nicht nur an die Soldaten, die Verfolgten, Vertriebenen und Flüchtlinge sowie die Widerstandskämpfer, die in den Weltkriegen gestorben waren, sondern sie richtete den Blick auch in die heutige Zeit. Es gelte, auch um die Toten späterer Kriege und Bürgerkriege, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung sowie um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte zu trauern, die im Ausland ihr Leben verloren hätten, erklärte sie. Leider würden in Deutschland und der ganzen Welt durch solche Gedenkfeiern nicht diejenigen erreicht, die immer noch nicht verstanden hätten, dass Gewalt keine Lösung sei, bedauerte Ingrid Halene. Gerade deshalb sei es hier und jetzt wichtig, darauf zu achten, dass Dinge, die den Frieden störten, gar nicht erst entstehen könnten. Sich erinnern heiße deshalb nicht, sich in der Vergangenheit zu vergraben, sondern sich in der Gegenwart tatkräftig für eine friedvolle und menschliche Gesellschaft zu engagieren. „Besinnen wir uns auf eine friedliche Zukunft, auf das gute Miteinander der Völker und auf das Bekenntnis einer dauerhaften Versöhnung“, forderte die Stellvertretende Bürgermeisterin.

Legten an Allerheiligen an den Gräbern der russischen Kriegsgefangenen einen Kranz nieder: (v. l.) Bürgermeisterin Ingrid Halene, Thomas Trampe-Brinkmann, Wolfgang Edmunds (VdK-Geschäftsführer), Anne Lutterbeck Hedwig und Stephan Lehnen, Martin Schemann, Reinhard Tillkorn, Norbert Hoppe, Robert Schlüter, Hubert Ostholt und Udo Fuchs. Bild: Hübl